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Rhinitis sicca – alles zur chronischen trockenen Nasenschleimhautentzündung

Rhinitis sicca – alles zur chronischen trockenen Nasenschleimhautentzündung

Unsere Nase zählt zu den wichtigsten Sinnesorganen, denn sie hilft uns bei der Wahrnehmung verschiedenster Gerüche. Egal ob frisch gebackener Kuchen oder ein blumiges Parfum – wir erkennen jeden Duft sofort. Doch unsere Nase kann noch viel mehr. Mithilfe der empfindlichen Schleimhaut filtert sie täglich bis zu 10.000 Liter Atemluft, um uns vor Fremdkörpern und Krankheitserregern zu schützen. Ist die Nasenschleimhaut zu trocken, kommt es jedoch zu Problemen. Folge ist häufig eine Rhinitis sicca. In den nächsten Abschnitten lernst du, wie die Rhinitis sicca entsteht, welche Beschwerden die Erkrankung verursacht und welche Behandlung Ärzte und Apotheker empfehlen.

Was ist die Rhinitis sicca?

Die Rhinitis sicca ist eine chronische Erkrankung, die im vorderen und mittleren Abschnitt der Nase lokalisiert ist. Das Wort „Rhinitis“ stammt aus der lateinischen Sprache und lässt sich mit Entzündung der Nasenschleimhaut übersetzen. Das Wort „sicca“ steht für trocken. Es handelt sich bei dem Krankheitsbild also um eine Nasenschleimhautentzündung, bei der die Produktion des Nasensekrets deutlich reduziert ist. Die empfindliche Nasenschleimhaut verliert an Feuchtigkeit und trocknet aus. Mediziner sprechen daher auch von einer trockenen Rhinitis. Im fortgeschrittenen Stadium bildet sich die Nasenschleimhaut immer weiter zurück. Unangenehme Folgeerkrankungen wie ein Durchbruch der Nasenscheidewand oder eine sogenannte Stinknase können entstehen.

Welche Ursachen für die Rhinitis sicca gibt es?

Es gibt verschiedene Ursachen, die eine Rhinitis sicca auslösen. In der Regel sind vor allem Reize aus der Umwelt für die Entstehung der unangenehmen Nasenentzündung verantwortlich. Als besonders gefährlich gilt das regelmässige Einatmen von Staub, Rauch, Dampf und Chemikalien. Zu starke Hitze und Kälte reizen die Nasenschleimhaut ebenfalls. Ein weiterer Risikofaktor ist das Konsumieren von Substanzen, die durch die Nase eingenommen werden. Dazu zählen zum Beispiel Schnupftabak und Kokain. Auch die übermässige Nutzung von abschwellenden Nasensprays wirkt sich negativ aus. Eine weitere Ursache sind mechanische Belastungen wie das ständige Bohren in der Nase mit den Fingern. Zusätzlich begünstigen bestimmte Autoimmunerkrankungen wie das Sjögren-Syndrom das Entstehen einer Rhinitis sicca.

Welche Beschwerden treten auf?

Eine Rhinitis sicca macht sich vor allem durch eine trockene Nasenschleimhaut bemerkbar, die Betroffene als äusserst unangenehm empfinden. Weitere Symptome sind:

  • Bildung von Krusten in der Nase
  • Bildung von Borken in der Nase
  • wunde Schleimhäute
  • Brennen
  • Juckreiz
  • verstopfte Nase
  • starker Niesreiz
  • chronischer Schnupfen
  • höhere Anfälligkeit für Infektionen
  • Verletzungen der Schleimhaut
  • leichtes Nasenbluten
  • Schmerzen in der Nase
  • Riechstörungen
  • eingeschränkte Nasenatmung durch Krusten und Borken
  • Bildung von Bakterien, die eine Stinknase verursachen
  • Durchbruch der Nasenscheidewand

Wie lässt sich eine Entzündung der Nasenschleimhaut diagnostizieren?

Bei Beschwerden im Bereich der Nase ist ein Besuch beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt ratsam. Im Rahmen einer ausführlichen Befragung verschafft sich der Mediziner zunächst einen Eindruck von den vorliegenden Symptomen. Um eine klare Diagnose zu stellen, kommt in den meisten Fällen eine Nasenspiegelung zum Einsatz. Bei dieser Untersuchung führt der Arzt eine dünne Röhre nacheinander in beide Nasenlöcher ein. Das Gerät ist mit einer Kamera und Licht ausgestattet, um die Schleimhaut zu untersuchen. Rötungen, Krusten und Borken deuten auf eine Rhinitis sicca hin. Häufig kommen zusätzlich Blut- und Allergietests zum Einsatz, um andere Erkrankungen wie Heuschnupfen auszuschliessen.

Welche Medikamente sind bei der Behandlung einer Rhinitis sicca hilfreich?

Da die Rhinitis sicca zu den chronischen Erkrankungen gehört, ist bei der Behandlung viel Geduld erforderlich. Liegen Verletzungen an der Nasenschleimhaut vor, verschreibt der Arzt meistens eine Nasensalbe, die den Heilungsprozess beschleunigt. Zusätzlich ist es sehr wichtig, die empfindliche Schleimhaut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Dazu bieten sich regelmässige Nasenduschen mit Kochsalzlösung an. Die desinfizierende Flüssigkeit spült Schmutz, Bakterien und Verkrustungen aus der Nase heraus. Zudem versorgt sie das Gewebe mit Feuchtigkeit. Weiterhin empfiehlt sich die Anwendung von feuchtigkeitsspendenden Nasensalben, Gels oder Sprays vor dem Schlafengehen, damit sich die Nasenschleimhaut über Nacht erholen kann. Geeignete Produkte kannst du beim Apotheker kaufen.

Welche zusätzlichen Massnahmen schützen die Nasenschleimhaut vor dem Austrocknen?

Neben der regelmässigen Versorgung mit Feuchtigkeit ist ein gutes Raumklima wichtig, um die Nasenschleimhaut vor dem Austrocknen zu bewahren. Vor allem die warme Heizungsluft im Winter schadet dem empfindlichen Gewebe. Regelmässiges Lüften hilft gegen zu trockene Raumluft. Zudem unterstützt ein Luftbefeuchter bei der Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Wer am Arbeitsplatz mit Staub, Dämpfen und Chemikalien in Berührung kommt, sollte die Nase mit einer geeigneten Maske schützen. Ausserdem solltest du ausreichend Wasser trinken, um deinen Körper bei der Versorgung der Schleimhaut mit Feuchtigkeit von innen zu unterstützen.

Warum führt die Rhinitis sicca zu Schnupfen?

Durch das starke Austrocknen der Nasenschleimhaut ist das empfindliche Gewebe besonders anfällig für Keime und Bakterien. Schon kleinste Risse oder Verletzungen auf der gereizten Haut reichen aus, damit Krankheitserreger in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen. Es kommt zur verstärkten Bildung eines schleimartigen Sekrets in der Nase, mit dessen Hilfe der Körper die Krankheitserreger wieder ausscheidet. Bleibt die Behandlung der trockenen Nasenschleimhaut aus, besteht die Gefahr eines chronischen Schnupfens.

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