Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Apotheker in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Allergiebehandlung: Welche Antihistaminika sind rezeptfrei erhältlich und wann helfen sie?

Allergiebehandlung: Welche Antihistaminika sind rezeptfrei erhältlich und wann helfen sie?

Etwa jeder dritte Erwachsene ist gegen etwas allergisch. Die Möglichkeiten sind vielfältig, denn nahezu alles, was für andere ganz normal und harmlos ist, kann für Betroffene ein Allergen sein. Lebensmittelallergien begegnen die meisten Patienten mit dem Verzicht auf die Allergieauslöser. Andere Allergene lassen sich nicht so einfach vermeiden, etwa Pollen, Duftstoffe oder auch Hausstaub. Hier bleibt Allergikern oft nichts anderes als eine medikamentöse Therapie. Jeder kann die bewährten Medikamente aus der Gruppe der Antihistaminika rezeptfrei in der Apotheke kaufen. Die Antiallergika können aber nicht die Erkrankung therapieren, sondern unterdrücken nur die Symptome. Du musst sie daher immer wieder einnehmen.

Wann sind Antihistaminika rezeptfrei erhältlich?

Viele gebräuchliche Antihistaminika kannst du rezeptfrei in der Apotheke kaufen oder in einer Versandapotheke online bestellen. Ob ein Antihistaminikum rezeptfrei erhältlich ist, hängt vom darin enthaltenen Wirkstoff ab. Frei verkäuflich gemäss ihrer Einordnung in die Abgabekategorie D sind in der Schweiz Medikamente auf Basis dieser Inhaltsstoffe:

  • Cetirizin
  • Loratadin
  • Fexofenadin

Teilweise verschreibungspflichtig entsprechend der Abgabekategorie B sind Produkte mit den Wirkstoffen:

  • Levocetirizin
  • Desloratadin

Warum ist die Behandlung einer Allergie unbedingt nötig?

Wer nur gelegentlich bei vermehrtem Pollenflug geringfügige Beschwerden hat, kommt eventuell auf die Idee, eine Allergie gar nicht behandeln zu lassen, weil sich an der Grunderkrankung ohnehin nichts ändern lässt. Im Prinzip ist das logisch und nicht zu bestreiten. Alle Allergien bergen jedoch die Gefahr, unbehandelt mit zunehmender Dauer ernstere Beschwerden zu verursachen. Aus einem gelegentlich tränenden Auge wird dann im schlimmsten Fall eine schwere Bindehautentzündung mit bakterieller Superinfektion. Andere Allergien können einen lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock auslösen. Deswegen sollte jeder Betroffene wenigstens einen Allergietest machen und sich Antihistaminika rezeptfrei besorgen.

Wer braucht Augentropfen zur Behandlung einer Allergie?

Antiallergika in Form von Augentropfen benötigen viele Patienten, die entweder an Heuschnupfen leiden oder auf andere Partikel in der Luft reagieren. Zu diesen gehört etwa Hausstaub, aber auch Duftstoffe. Die allergische Augenreaktion besteht meist aus einer geschwollenen, entzündeten Bindehaut mit vermehrtem Aufkommen von Tränenflüssigkeit. Gerade Augentropfen verursachen oft Nebenwirkungen, die aber nicht unbedingt am Antihistaminikum selbst liegen müssen. Die Präparate enthalten Bindemittel und Konservierungsstoffe, die für einzelne Patienten unverträglich sein können. Bekommen dir bestimmte Augentropfen nicht, sprich mit deinem Apotheker darüber.

Was genau passiert bei Heuschnupfen?

Bei einer Pollenallergie – umgangssprachlich Heuschnupfen – lösen eingeatmete Pollen auf der Nasenschleimhaut oder in den Bronchien eine übermässige Immunreaktion aus. Die Pollen haben sich dabei eigentlich nur verirrt. Sie landen gegen ihren Willen in deiner Nase, erkennen das aber nicht, weil sie keine Lebewesen im eigentlichen Sinn sind. Sobald Pollen irgendwo landen, versuchen sie nur eines, nämlich sich fortzupflanzen. Graben sich Pollen zu diesem Zwecke in deine Nasenschleimhaut, platzen dort infolge der allergischen Reaktion deines Immunsystems sogenannte Mastzellen. Dabei setzen sie eine grosse Menge Histamin frei und genau dagegen hilft ein Antihistaminikum.

Wann sind Tabletten am besten geeignet?

Wenn du Antihistaminika rezeptfrei kaufen möchtest, findest du in jeder Apotheke neben Augen- und Nasentropfen auch Tabletten. Ein Antihistaminikum in Tablettenform wirkt systemisch, das bedeutet, die Wirkung entfaltet sich überall in deinem Körper. Das ist besonders dann zu empfehlen, wenn du nicht nur lokal begrenzt auftretende Beschwerden hast. Wer nur ein wenig niesen muss, ist mit Nasentropfen oder einem Nasenspray gut versorgt, aber wenn du ständig Nasen- und Augentropfen nehmen musst, Hautausschlag hast und zudem vielleicht noch auf Lebensmittel allergisch reagierst, ist die Einnahme von Tabletten deutlich komfortabler. Bei kleinen Kindern kann es sich zudem als sehr schwierig erweisen, ihnen Augen- und Nasentropfen zu verabreichen und vielleicht noch eine allergische Hautreaktion mit einer Salbe zu behandeln. Hier sind Tabletten ebenfalls die bessere Lösung.

Gegen welche Beschwerden hilft es, Antihistaminika rezeptfrei zu kaufen?

Allergien können sich in vielen Formen zeigen. Das ändert an der Behandlung der Symptome mit einem Antihistaminikum allerdings gar nichts. Auslöser aller Beschwerden ist immer eine Histaminausschüttung im Übermass und die Therapie besteht immer in der Anwendung von Antihistaminika. Allergische Reaktionen zeigen sich vor allem mit diesen Symptomen:

  • Husten bis hin zu Asthma
  • Niesen und laufende Nase mit ständigem Juckreiz
  • Tränende Augen und Bindehautenzündung
  • Hautausschlag und juckende Stellen am gesamten Körper
  • Schwellungen im Mund- und Rachenraum
  • Verdauungsbeschwerden und Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Allergischer Schock

Welche Antihistaminika bezahlt die Krankenversicherung?

Wenn du dir Antihistaminika rezeptfrei in der der Apotheke kaufst, übernimmt die Grundversicherung diese Kosten nicht. Für die Kostenübernahme benötigst du nämlich eine ärztliche Verordnung zu deinem Medikament. Bist du Allergiker, lohnt es sich eventuell, nach einer privaten Zusatzversicherung zu suchen, die die teuren Antihistaminika übernimmt. Kommst du mit den günstigen, frei verkäuflichen Arzneimitteln gut zurecht, dürfte sich eine private Krankenversicherung dagegen kaum rentieren.

Der Apothekenvergleich für die Schweiz. Finde die besten Apotheker in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Beruhigungsmittel rezeptfrei Schweiz – mit Baldrian und Co. die Nerven beruhigen

In manchen Lebensphasen kämpfen viele Menschen mit innerer Unruhe, Nervosität und Schlafstörungen, spüren den Stress des Alltags und finden keine Zeit, die Gefühle zu ordnen und sich zu entspannen. All das ist eine Belastung für den Körper und spiegelt sich nicht selten auch im Umgang mit anderen Menschen wider. Zwar ist nicht sofort der Gang zum Arzt notwendig, dennoch sollte die Ursache geklärt werden. Hilfreich sind auch Beruhigungsmittel auf pflanzlicher Basis, die es in der Schweiz rezeptfrei im Handel gibt.

Sanfilippo Syndrom – seltene Erbkrankheit mit tödlichen Folgen

Seltene Krankheiten sind kein grosses Thema in unserer Gesellschaft, weil sie nur sehr wenige Menschen betreffen. Manchmal lassen sich die jährlichen Neuerkrankungen innerhalb eines Landes sogar an einer Hand abzählen. Für die Betroffenen ist der Leidensdruck dennoch enorm. Wenn selbst Ärzte ratlos sind und bei der Behandlung an ihre Grenzen stossen, gibt es wenig Hoffnung für die Patienten. Das Sanfilippo Syndrom ist eine dieser seltenen Krankheiten. In den folgenden Abschnitten lernst du die Ursachen und Symptome der Stoffwechselstörung kennen und erhältst zudem alle wichtigen Informationen zu den Therapiemöglichkeiten.

Pollenallergie – Diese Medikamente können helfen

Etwa 20 Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer leiden an einer Pollenallergie – Tendenz steigend. Die Krankheit geht vor allem mit Beschwerden wie Schnupfen, Jucken der Augen und Nase und nasaler Überempfindlichkeit einher. Welche Medikamente die Symptome lindern können, wie genau sie wirken und was es darüber hinaus zu beachten gibt, kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Wunde desinfizieren: So funktioniert die Wundversorgung richtig

Ob nach einem Sturz auf der Arbeit oder als Folge eines Sportunfalls: Fast jeder von uns bekommt es im Laufe des Lebens mit kleinen oder grossen Wunden am Körper zu tun. Harmlose und kleine Schürfwunden verheilen dabei in der Regel problemlos von selbst. Etwas anders sieht es bei tiefen Verbrennungen oder grossen Platzwunden aus. In solchen Fällen reicht eine einfache Wundversorgung oft nicht aus. Die gute Nachricht: Wer richtig reagiert, trägt schon zu Beginn zu einer schnelleren Wundheilung bei. Worauf es dabei ankommt, erfährst du im folgenden Ratgeber.

Antivirale Medikamente – Virostatika kurz erklärt

Antivirale Medikamente kommen bei Virusinfektionen zum Einsatz, die der Körper nicht allein bewältigen kann. Dabei sind virale Infektionen ganz anders als bakterielle: Bakterien vermehren sich im Körper, zwischen Zellen oder auf Geweben. Die Stoffwechselprodukte der Bakterien sind zumeist der Grund für Symptome. Auch gibt es Bakterien, die den Körper direkt angreifen. Viren vermehren sich hingegen innerhalb von Zellen und zerstören sie so. Antivirale Medikamente sind deshalb hoch komplex und dienen primär dazu, Viren an der Vermehrung zu hindern. Abtöten lassen sich Viren im biologischen Sinne nämlich nicht. Verschiedene virale Infektionen sind nur durch spezielle Virostatika heil- oder kontrollierbar.

Schleimlösende Medikamente: Definition, Wirkung und Anwendung

Schleimlösende Medikamente dienen der Verflüssigung von Bronchialsekreten und helfen bei der Reinigung der Atemwege. Sie kommen bei Erkältungen und Erkrankungen der Bronchien zum Einsatz. Die Schleimlöser, auch Hustenlöser oder Expektorantien genannt, können je nach Wirkungsweise in Untergruppen unterteilt werden. Dazu gehören die Mukolytika und die Sekretolytika. Neben den Arzneimitteln helfen auch pflanzliche Präparate, Tees und andere Hausmittel effektiv, festsitzenden Schleim zu lösen. Wie schleimlösende Medikamente auf die Bronchien wirken, wie sie angewendet werden und was zu beachten ist, erfährst du hier.