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Potenzmittel rezeptfrei kaufen – die wichtigsten Fragen und Antworten

Potenzmittel rezeptfrei kaufen – die wichtigsten Fragen und Antworten

Es gibt viele Gründe, warum Männer an Potenzstörungen leiden können: körperliche Beschwerden, aber auch Stress und psychische Probleme können die Erektionsfähigkeit einschränken. Seit mehr als 20 Jahren werden darum Potenzmittel eingesetzt – und zwar von Männern jeder Altersgruppe. In der Eidgenossenschaft wurde die Rezeptpflicht für Sildenafil, eines der bekanntesten Potenzmittel, aufgehoben. Und so kann jeder sich die Tabletten in der Apotheke kaufen. Dennoch solltest du dabei einige Dinge beachten: Wir verraten dir, wie die rezeptfreien Potenzmittel wirken, welche Nebenwirkungen auftreten können und welche Alternativen es auf dem Markt gibt.

Welche Potenzmittel kann ich rezeptfrei in der Apotheke kaufen?

Im April 2020 wurde die Liste der rezeptfreien Arzneimittel in der Schweiz erweitert. Sie umfasst nun auch Mittel zur Behandlung von Erektionsstörungen. Bisher wird als einziger rezeptfreier Wirkstoff Sildenafil gelistet. Dieser ist im Präparat Viagra des Pharmaunternehmens Pfizer enthalten. Die Abgabe kann nun ohne Verschreibung durch einen Arzt erfolgen. Jedoch sind Apotheken dazu verpflichtet, auf Kontraindikationen hinzuweisen. Auch beträgt die maximal erlaubte Konzentration des Wirkstoffs 25 Milligramm pro Tablette.

Wer übernimmt die Kosten für Potenzmittel?

Mittel gegen Erektionsstörungen stehen nicht auf der sogenannten Spezialitätenliste, werden also nicht von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung bezahlt. Das heisst, Kunden müssen sie aus eigener Tasche bezahlen.

Welche Wirkung hat Viagra?

Der Wirkstoff Sildenafil sorgt für eine erhöhte Konzentration des Botenstoffs cGMP im Schwellkörper des Penis. cGMP wirkt gefässerweiternd, sodass mehr Blut in den Schwellkörper fliessen kann. Das Ergebnis ist eine Verstärkung der Erektion. Gleichzeitig fliesst das Blut langsamer zurück, sodass die Erektion länger anhält. Patienten berichten daneben von einem leicht betäubenden Effekt, der längeren Geschlechtsverkehr ermöglicht. Zu beachten ist, dass Sildenafil nur bei sexueller Erregung wirkt und nicht dabei hilft, diese Erregung herbeizuführen. Allerdings berichten viele Männer, dass der Wirkstoff ihre Angst vor dem sexuellen Versagen und der Impotenz spürbar senkt.

Wie lange wirkt Viagra?

Generell beträgt die Wirkdauer vier Stunden – bei manchen Patienten auch bis zu sechs Stunden. Da es eine Weile dauern kann, bis eine Wirksamkeit spürbar ist, empfehlen Ärzte die Einnahme etwa 30 bis 60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr. Dabei wirkt das Präparat schneller, wenn du es auf nüchternen Magen nimmst. Die maximale Tagesdosis beträgt 100 Milligramm. Danach musst du mindestens 24 Stunden warten. Beachte auch, dass Alkohol in grossen Mengen den Effekt von Sildenafil abschwächen kann.

Welche Nebenwirkungen hat Viagra?

Folgende unerwünschte Effekte treten häufig auf:

  • Hitzewallungen sowie Rötung des Gesichts und der Lippen
  • Kopfschmerzen und Schwindel
  • Glieder- und Muskelschmerzen
  • Magenschmerzen
  • erhöhte Lichtempfindlichkeit
  • verstopfte Nase

Diese Effekte klingen in der Regel nach Ende der Wirkdauer von alleine ab. Gelegentlich treten Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit, herabgesetzte Hautempfindlichkeit, Mundtrockenheit, Hautausschlag oder Penisblutungen auf. In seltenen Fällen (maximal 0,1 Prozent der Behandelten) kommt es zu einem Verlust des Hörvermögens, Blutdruckstörungen, Herzstörungen oder einem Schlaganfall. Bei schmerzhaften Erektionen, die länger als zwei Stunden andauern, sollten Patienten einen Arzt aufsuchen. Ansonsten kann es zu einer Schädigung des Schwellkörpers kommen.

Was muss ich bei gesundheitlichen Problemen beachten?

Auch wenn Sildenafil in der Schweiz rezeptfrei erhältlich ist: Der Wirkstoff eignet sich nicht für jeden. So kann die gleichzeitige Medikation mit nitrathaltigen Mitteln zur Gefässerweiterung lebensbedrohlich sein. Ein zeitlicher Abstand von 72 Stunden ist erforderlich. Wer Alphablocker einnimmt, muss mindestens sechs Stunden warten, da sonst Schwindel und Benommenheit die Folge sein können. Ausserdem solltest du auf Sildenafil verzichten, wenn du an folgenden Beschwerden leidest:

  • Allergie gegen Sildenafil
  • schwere Herz- und Lebererkrankungen
  • Erholung von einem Herzinfakt oder Schlaganfall
  • niedriger Blutdruck
  • Retinitis pigmentosa

Wer sich nicht sicher ist, sollte die Medikation mit Sildenafil vorher mit dem Hausarzt abklären.

Welche Alternativen gibt es bei Erektionsstörungen?

Der Wirkstoff Sildenafil ist auch in Generika enthalten. Darunter gehören Kamagra, Vigoran und Silagra, die im Ausland hergestellt und meist online verkauft werden. Sie zeichnen sich durch einen niedrigeren Preis als Originalpillen aus. Jedoch ist die Qualitätskontrolle bei online gehandelten Produkten nicht immer möglich. Vorsicht vor wirkstofflosen oder gefährlichen Imitaten ist also angebracht. Neben Sildenafil gibt es eine Reihe verwandter Wirkstoffe zur Behandlung der erektilen Dysfunktion:

  • Cialis enthält den Wirkstoff Tadalafil und wird vom Pharmakonzern Lilly Pharma hergestellt. Im Vergleich zu Sildenafil zeichnet sich das Medikament durch eine längere Wirkdauer von 36 Stunden aus. In geringer Dosis (fünf Milligramm) am Tag kann Tadalafil auch zur Dauermedikation verwendet werden, um die Erektionsfähigkeit zu verbessern.
  • Der Wirkstoff Vardenafil wird unter dem Handelsnamen Levitra verkauft und bietet eine annähernd identische Wirkung zu Sildenafil. Meistens kommt Levitra zum Einsatz, wenn durch Sildenafil starke Nebenwirkungen auftreten.
  • Relativ neu auf dem Markt ist der Wirkstoff Avanafil, der sich vor allem durch einen schnellen Wirkungseintritt auszeichnet.

Bitte beachte: Du benötigst ein Rezept, wenn du die genannten Potenzmittel in der Apotheke kaufen möchtest.

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