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Abgelaufene Medikamente: Der richtige Umgang mit Arzneimitteln nach dem Verfallsdatum

Abgelaufene Medikamente: Der richtige Umgang mit Arzneimitteln nach dem Verfallsdatum

Du leidest unter heftigen Kopfschmerzen, die Apotheken haben geschlossen – und du findest nur eine alte Packung Schmerzmittel in der hintersten Ecke des Küchenschranks? In einem solchen Fall ist Vorsicht geboten: Abgelaufene Medikamente bergen einige Gefahren, denn die genaue Wirkungsweise der Inhaltsstoffe lässt sich nicht mehr einschätzen. Zwar weisen einige der abgelaufenen Tabletten oder Salben teilweise noch die gewünschte Wirksamkeit auf und betäuben beispielsweise deinen Schmerz. Die chemischen Substanzen wirken jedoch in unserem Körper und können unerwünschte Reaktionen zeigen. Wie abgelaufene Medikamente wirken, was es zu beachten gilt und wie du sie entsorgst, zeigen wir in unserem Ratgeber.

Wie lange halten medizinische Tabletten, Salben und Säfte?

Beachte Etikette und Beipackzettel, wenn du Tabletten, medizinische Gele, Salben und Säfte verwendest. Die Hersteller weisen stets auf das Verfalldatum eines Medikaments hin. Wie lange ein Medikament hält, hängt dabei von den einzelnen Wirkstoffen, der Zusammensetzung sowie der individuellen Darreichungsform ab. Grundsätzlich gilt:

  • Gele und Salben weisen meist eine Haltbarkeit von mindestens drei bis sechs Monaten auf.
  • Tabletten halten in der Regel zwischen zwei und drei Jahren.
  • Säfte laufen schneller ab, denn für gewöhnlich sind diese lediglich wenige Tage bis Wochen haltbar. Flüssige Medikamente, wie etwa Augentropfen und Hustensaft, gelten ausserdem als besonders anfällig für Keime und Krankheitserreger, wenn du diese zu lange lagerst.

Wie ist die Wirkung von abgelaufenen Arzneimitteln?

Die Wirkungsweise abgelaufener Medikamente fällt immer unterschiedlich aus. Das macht die chemischen Präparate auch so gefährlich – denn sie können toxisch und im schlimmsten Fall auch lebensgefährlich werden. Lasse dich im Zweifel immer in der Apotheke aufklären, zum Beispiel, wenn du regelmässig auf bestimmte Präparate angewiesen bist. Bei folgenden Wirkstoffen ist besondere Vorsicht geboten:

  • Codein, häufig in Schmerzmitteln zu finden
  • Hydrochlorothiazid, in vielen Blutdruckmitteln enthalten
  • Tetrazyklin in Antibiotika-Präparaten

Apotheker und Mediziner raten dringend davon ab, Präparate mit den gelisteten Wirkstoffen einzunehmen, wenn das Haltbarkeitsdatum bereits verstrichen ist. Suche in einem solchen Fall einen Arzt auf, um dir ein neues Medikament verschreiben zu lassen.

Wie kann ich Haltbarkeit und Ablaufdatum von Medikamenten verlängern?

Es ist grundsätzlich nicht möglich, dass du die Haltbarkeit und das Ablaufdatum eines Medikaments in Eigenregie verlängerst. Medizinische Arzneimittel unterscheiden sich in diesem Punkt auch von Lebensmitteln. Letztere gelten manchmal auch noch als geniessbar, wenn das offizielle Haltbarkeitsdatum bereits überschritten ist – vor allem, wenn du diese richtig lagerst.

Tipp: Bewahre Medikamente immer originalverpackt auf und beachte ausserdem den beigelegten Zettel. Auf diesem findest du konkrete Hinweise und Empfehlungen zur Aufbewahrung. Die meisten Medikamente sollten – bis auf einige spezielle Säfte und Präparate, die zum Teil einen Platz im Kühlschrank finden – in der Regel an einem trockenen Ort gelagert werden. Vermeide deshalb die Lagerung in Bad oder Küche, da hier die Feuchtigkeit oft höher ist. Bewahre deine Medikamente lieber in einer kleinen Hausapotheke im Wohnzimmer oder in deinem Nachttisch im Schlafzimmer auf.

Was passiert bei falscher Lagerung?

Es besteht die Gefahr, dass sich bestimmte Wirkstoffe bei falscher Lagerung schlichtweg zu zersetzen beginnen. Damit verliert oft das komplette Medikament seine Wirkung. Häufig betroffen sind spezielle Arzneimittel, die im Kühlschrank gelagert werden sollen. Hersteller empfehlen hier zwar eine kühle Lagerung. Medikamente, die du kühl aufbewahren sollst, dürfen jedoch nicht eingefroren werden. Achte deshalb nicht nur auf das Ablaufdatum, sondern auch auf die richtige Temperatur.

Wie entsorge ich abgelaufene Medikamente?

Entsorge abgelaufene Medikamente nicht über den üblichen Haushaltsmüll. Auch Spüle und Toiletten gelten als Tabu. Passende Anlaufstellen für eine sichere Entsorgung von abgelaufenen Arzneimitteln: Apotheken, Drogerien und spezielle Sammelstellen, die sich um eine fachgerechte Entsorgung kümmern.

Hinweis: Abgelaufene Medikamente im Abfluss stellen ein Risiko für die Umwelt dar und sorgen langfristig für eine Verunreinigung der Gewässer. Auch Spritzen im Haushaltsmüll werden zur Gefahr, zum Beispiel für Kinder.

Worauf muss ich achten, wenn ich Medikamente einnehme?

Notiere dir das Anbruchsdatum von flüssigen Medikamenten. Einige Hersteller bieten speziell dafür einen freien Platz auf dem Etikett. Zwar weisen auch Cremes und Säfte ein bestimmtes Verfallsdatum auf. In der Praxis laufen sie jedoch häufig viel schneller ab. Deshalb brauchst du angebrochene Medikamente in flüssiger Form am besten schnell auf. So riskierst du keine gesundheitlichen Nebenwirkungen oder Gefahren nach der Einnahme eines eventuell abgelaufenen Medikaments.

Woran erkenne ich abgelaufene Medikamente?

Abgelaufene Medikamente lassen sich nicht immer durch ihre Optik identifizieren. Deshalb orientierst du dich am besten stets am Ablaufdatum, welches der Hersteller angibt. Im Zweifel gilt: Medikament besser nicht mehr verwenden und entsorgen, falls dir das Verfallsdatum nicht bekannt ist. Einige Gele, Salben, Säfte und Präparate verändern jedoch Geruch, Farbe oder Konsistenz.

Tipp: Dickflüssige Cremes zersetzen sich beispielsweise in ihre einzelnen Bestandteile, sodass du in einem solchen Fall eine Veränderung noch am ehesten festmachst. Den Zersetzungsprozess erkennst du am wässrigen Teil, der zu Beginn herausfliesst. Danach folgen die dickflüssigen und manchmal bröckeligen Teile.

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