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Die wichtigsten Medikamentengruppen – Fragen und Antworten

Die wichtigsten Medikamentengruppen – Fragen und Antworten

Es gibt eine Vielzahl von Medikamentengruppen, in die die verschiedenen Arzneimittel anhand ihrer Wirkung eingeteilt werden. Einige Medikamentengruppen lassen sich noch einmal nach ihren Anwendungsgebieten sortieren. In unserem Artikel haben wir die wichtigsten Medikamentengruppen mit den dazugehörigen Wirkungen für dich zusammengefasst. Aufgrund der hohen Zahl an unterschiedlichen Medikamenten und Medikamentengruppen konnten wir jedoch nicht jede Arzneimittelgruppe berücksichtigen. Konzentriert haben wir uns daher auf diejenigen, die eine grosse Rolle im Gesundheitssystem spielen.

Mit welchen Arzneimittelgruppen erfolgt die medizinische Behandlung des Nervensystems?

Folgende Medikamentengruppen haben Einfluss auf das Nervensystem:

  • Analgetika: Zu den Analgetika gehören alle opioiden und nicht-opioiden Schmerzmittel, die für den Zweck eingesetzt werden, das Schmerzempfinden der Patienten zu hemmen. Arzneimittel mit opioidhaltiger Substanz fallen unter das Betäubungsmittelgesetz. Häufig eingesetzte Nichtopioid-Analgetika sind Paracetamol, Aspirin und Ibuprofen. Ein oft vorkommendes Opioid-Analgetikum ist zum Beispiel Codein oder Morphin.
  • Hypnotika: Als Hypnotika werden alle Schlafmittel zusammengefasst. Sie sollen das Einschlafen oder das Durchschlafen fördern. Bei den Hypnotika besteht ein fliessender Übergang zu den Beruhigungsmitteln und den Betäubungsmitteln.
  • Psychopharmaka: Psychopharmaka werden zumeist in der Psychotherapie oder in der Psychiatrie eingesetzt. Es handelt sich um ganz unterschiedliche Medikamente, die das innere Befinden, Denken und Verhalten beeinflussen. Dazu gehören beispielsweise Neuroleptika, Antipsychotika oder Antidepressiva. Die Anwendung von Psychopharmaka ist oft vielfältig. So werden mit Antidepressiva nicht nur Depressionen behandelt, sondern auch Zwangsstörungen, Essstörungen oder Angststörungen.
  • Antiemetika: Sie hemmen das Brechzentrum des Körpers und werden dazu angewendet, den Brechreiz zu unterdrücken. Auf diese Weise werden Übelkeitserkrankungen verschiedener Ursache behandelt.

Mithilfe welcher Medikamentengruppen werden Krankheiten des endokrinen Systems behandelt?

Erkrankungen des endokrinen Systems werden unter anderem mit folgenden Arzneimittelgruppen behandelt:

  • Glucocorticoide oder Glucocortin: Diese Arzneimittelgruppe umfasst Medikamente, die beispielsweise entzündungshemmend wirken oder einer Allergie entgegenwirken. Oftmals wird das Immunsystem durch die Gabe von Glucocorticoide geschwächt. Umgangssprachlich spricht man auch von Cortisonpräparaten.
  • Antidiabetika: Antidiabetika oder Insulin werden dafür eingesetzt, den Blutzuckerspiegel im Blut zu senken.
  • Kontrazeptiva: Sie wirken ovulationshemmend, verhindern also den Eisprung der Frau. Die verschiedenen Präparate dieser Arzneimittelgruppe dienen also vordergründig der Schwangerschaftsverhütung.
  • Antihistaminika: Die Wirkstoffe der Antihistaminika lindern die verschiedenen Symptome allergischer Reaktionen, da sie die Wirkung des bei einer Allergie freigesetzten Gewebshormons Histamin hemmen.

Welche Medikamentengruppen sind zur Behandlung von Problemen des Herz-Kreislaufsystems wichtig?

Bei den Medikamenten zur Behandlung von Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems werden hauptsächlich die Koronarmittel, die Antikoagulanzien und Antihypertensiva unterschieden.

  • Koronarmittel erweitern die Herzkranzgefässe und sorgen daher dafür, dass die Muskulatur des Herzens ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird.
  • Antikoagulanzien sind Blutverdünner. Sie werden beispielsweise dafür eingesetzt, die Bildung von Blutgerinseln oder Thrombosen zu verhindern.
  • Zu den Antihypertensiva zählen unter anderem die Betablocker. Sie werden bei Patienten mit chronischem Bluthochdruck angewendet.

Hinzu kommen noch die Antiarrhythmika, die bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen zum Einsatz kommen.

Wozu zählen die Arzneimittel zu Behandlung von Störungen des Respirationstrakts?

Zu den Störungen des Respirationstraktes gehören alle Erkrankungen der Atemwege. Antitussiva, auch Hustenstiller genannt, blockieren beispielsweise den Hustenreflex und verringern so den Hustenreiz des Patienten. Befindet sich zu viel Schleim in den Bronchien, werden sogenannte Expektoranzien verabreicht. Sie verflüssigen das Sekret und fördern somit den Abtransport. Weiterhin kommen Bronchospasmolytika zu Einsatz, die dafür da sind, die Atemwege zu erweitern um beispielsweise das Atmen zu erleichtern. Diese Arzneimittelgruppe spielt eine grössere Rolle bei der Behandlung von Asthma oder bei verschiedenen Erkrankungen der Lunge.

Welche Medikamentengruppen werden dafür eingesetzt, die Gesundheit des Magen-Darm-Trakts wiederherzustellen?

Darmerkrankungen verursachen häufig entweder Verstopfungen oder Durchfall. Um eine abführende Wirkung zu erzielen, werden Laxantien verabreicht, die die Stuhlentleerung beschleunigen. Ist die Gesundheit eines Patienten im Gegensatz dazu durch eine Durchfallerkrankung beeinträchtigt, werden stopfende Antidiarrhoika eingesetzt. Liegt der Grund für die Magen-Darm-Probleme bei einem Überschuss an Magensäure, helfen in der Regel Antazida. Sie bewirken, dass die Magensäure gebunden wird und sich ein Schutzfilm über der Magenschleimhaut bildet.

Welche Arzneimittelgruppen helfen bei der medizinischen Behandlung von Infektionskrankheiten?

Bei allen Arten von Infektionen werden Medikamente verabreicht, die den Erreger der Infektion angreifen. Wurde der Infekt durch Bakterien verursacht, werden Antibiotika eingesetzt. Neben Breitbandantibiotika gibt es auch spezielle Mittel, die gegen einen bestimmten Erreger angehen. Besteht eine Viruserkrankung, werden zur Behandlung antivirale Medikamente verabreicht. Auch eine prophylaktische Behandlung in Form von Impfungen ist bei manchen Erkrankungen möglich. Gegen eine Pilzinfektion verschreibt der Arzt sogenannte Antimykotika. Hier unterschieden die Medizin systemisch wirkende und topische Mittel.

Welche wichtigen Arzneimittelgruppen gibt es noch?

Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Arzneimittelgruppen, die bisher nicht genannt wurden. Besonders wichtig sind vor allem diese:

  • Zytostatika zur Zerstörung oder Beschädigung von Krebszellen
  • Diuretika erhöhen die Harnausscheidung bei verschiedenen Nierenerkrankungen
  • Dermatika: Medikamente, die auf der Haut angewendet werden, beispielsweise bestimmte Wundsalben oder Hautpflegeprodukte
  • Antiepileptika: Medikamente zur Behandlung von Krampfanfällen bei bestehender Epilepsie

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