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Magenschutz-Medikamente: Wirkung, Anwendung und Alternativen

Magenschutz-Medikamente: Wirkung, Anwendung und Alternativen

Magenschutz-Medikamente oder Magensäureblocker hemmen die Produktion von Salzsäure im Magen. Greift die Säure die Magenwand an, können Entzündungen, Geschwüre oder sogar Perforationen entstehen. Leidest du unter einer Erkrankung, die mit einer erhöhten Säureproduktion einhergeht, helfen die Mittel effektiv. Zudem werden sie vorbeugend bei der Einnahme von Medikamenten verordnet, zu deren Nebenwirkungen Magen-Darm-Schädigungen zählen. In den folgenden Abschnitten erfährst du, wie Magenschutz-Präparate wirken, wie sie angewendet werden und mit welchen Risiken ihre Einnahme verbunden ist.

Was sind Magenschutz-Medikamente?

Magenschutz-Medikamente dienen dazu, die Schleimhaut des Magens vor Schäden zu schützen. Am häufigsten eingesetzt werden die sogenannten Magensäureblocker (auch als Protonenpumpen-Inhibitoren, PPI, bezeichnet). Diese sorgen, wie der Name sagt, für eine Hemmung der Säureproduktion. Die Wirkstoffe werden über den Darm aufgenommen und gelangen über den Blutkreislauf in die Belegzellen des Magens, wo sie in ihre aktive Form überführt werden und die H+/K+-ATPase hemmen. So verhindern sie die Sekretion von Protonen und damit die Bildung der Magensäure. Aufgrund einer Änderung der Struktur der Protonenpumpen durch die Wirkstoffe ist die Hemmung irreversibel. Die Säureproduktion setzt erst wieder ein, wenn die Zellen neue Pumpen gebildet haben, was zwei bis drei Tage dauern kann. Protonenpumpen-Hemmer sind in Apotheken rezeptfrei erhältlich. Bekannte Wirkstoffe sind:

  • Omeprazol
  • Pantoprazol
  • Esomeprazol
  • Lansoprazol
  • Rabeprazol

Neben den Protonenpumpen-Hemmern gibt es weitere Medikamente, die als Magenschutz zur Anwendung kommen. Dazu gehören beispielsweise die H2-Antagonisten wie Cimetidin, Ranitidin oder Famotidin, die den Histamin-Rezeptor blockieren.

Welche Symptome zeigen eine Magenerkrankung an?

Magenschutz-Medikamente werden zur Behandlung von Krankheiten des Magens eingesetzt sowie zur Vorbeugung von Magenschädigungen durch die Einnahme weiterer Medikamente. Indikationen für die Gabe von Magenschutz-Präparaten sind zum Beispiel Geschwüre der Magen- oder Dünndarmschleimhaut, eine Magenentzündung sowie die Reflux-Krankheit. Arzneimittel wie die nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), die den Magen-Darm-Trakt schädigen können, werden häufig mit Protonenpumpen-Hemmern kombiniert. Folgende Symptome können bei Erkrankungen des Magens oder einer erhöhten Magensäureproduktion auftreten:

  • Schmerzen in der Magengegend
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Brennen in der Speiseröhre
  • Gewichtsverlust

Zeigen sich bei dir Anzeichen einer Magenerkrankung, solltest du diese bei deinem Hausarzt abklären lassen.

Wie erfolgt die Einnahme von Magenschutz-Medikamenten?

Protonenpumpen-Hemmer sind als Tabletten oder Kapseln erhältlich. Damit sie ihre volle Wirkung entfalten können, solltest du sie auf nüchternen Magen einnehmen. Eine halbe bis eine Stunde vor einer Mahlzeit ist ideal. In der Regel reicht eine einmalige Einnahme pro Tag. Die Dosierung liegt je nach Wirkstoff bei 20 bis 40 Milligramm. Dein Arzt wird dich beraten, welche Dauer, Menge und Einnahmehäufigkeit bei deinen Beschwerden angezeigt sind. Ohne ärztliche Kontrolle solltest du Protonenpumpen-Hemmer nicht länger als zwei Wochen einnehmen. Bei Sodbrennen im Zusammenhang mit einer Nahrungsaufnahme besteht die Möglichkeit einer Unverträglichkeit oder Allergie auf bestimmte Lebensmittel. In einem solchen Fall solltest du eine Ernährungsumstellung in Erwägung ziehen, bevor du zu Protonenpumpen-Hemmern greifst, da eine langfristige Einnahme der Medikamente mit Nebenwirkungen verbunden sein kann.

Welche Nebenwirkungen treten auf?

Über einen kurzen Zeitraum eingenommen, sind Magenschutz-Medikamente gut verträglich. Gelegentlich treten als Nebenwirkungen Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Übelkeit oder Verdauungsstörungen auf. Zudem sind Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt. Protonenpumpen-Inhibitoren können die Aufnahme von anderen Wirkstoffen hemmen. Patienten, die Clopidogrel zur Blutverdünnung nutzen, sollten, wenn möglich, auf Protonenpumpen-Hemmer verzichten. Weiterhin sind Wechselwirkungen mit Schlafmitteln und Herzmedikamenten beschrieben.

Was sind die Risiken von Magenschutz-Medikamenten?

Für die Langzeitanwendung von Protonenpumpen-Hemmern werden bestimmte Risiken diskutiert, die von Vitamin B12-Mangel, einer Hemmung der Magnesiumaufnahme über Leber- und Nierenschäden bis hin zu einem Knochendichteverlust reichen. Musst du Protonenpumpen-Hemmer über Jahre einnehmen, solltest du deine Gesundheit im Blick behalten. Durch regelmässige Blutkontrollen lassen sich Mängel frühzeitig erkennen. Ergänzend kannst du, wenn nötig, Vitamin B12- oder Magnesiumpräparate einnehmen. Die Magensäure dient zudem der Abtötung von Keimen, die über die Nahrung in den Verdauungstrakt gelangen. Ist die Säureproduktion gehemmt, ist dieser Schutzmechanismus beeinträchtigt und die Anfälligkeit für Infektionen steigt.

Wie zeigt sich eine Allergie gegen Magenschutz-Medikamente bei Patienten?

Gelegentlich entwickeln sich Allergien gegen die Wirkstoffe oder Hilfsstoffe von Medikamenten. Auch bei den Protonenpumpen-Hemmern kommt dies vor. Stellst du bei der Behandlung mit Magenschutz-Präparaten Symptome wie Hautreaktionen, Gesichtsschwellungen, Nesselsucht oder einen Blutdruckabfall fest, solltest du die Medikamente absetzen. In schweren Fällen können allergische Reaktionen zu einem anaphylaktischen Schock führen.

Welche natürlichen Alternativen zu Magenschutz-Medikamenten gibt es?

Als Patient mit Magenbeschwerden solltest du zunächst bei einem Arzt die Ursache ermitteln lassen. Bestimmte Erkrankungen müssen mit Protonenpumpen-Hemmern behandelt werden, um eine effektive Unterdrückung der Magensäureproduktion zu erreichen. Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten und damit verbundenen Reizungen des Magens kannst du jedoch mit einer Ernährungsumstellung und natürlichen Mitteln Erfolge erzielen. Um den Magen zu beruhigen, haben sich beispielsweise Kamillentee oder Leinsamenaufgüsse bewährt. Eine Behandlung mit Heilerde oder Natron hilft, einen Teil der Magensäure zu neutralisieren.

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