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Lebensmittelvergiftung – Symptome, Ursachen und Behandlung

Lebensmittelvergiftung – Symptome, Ursachen und Behandlung

Eine Lebensmittelvergiftung entsteht, wenn du Nahrungsmittel verzehrst, die verdorben, verunreinigt oder giftig sind. Wenn du nur unter einer leichten Lebensmittelvergiftung leidest, bist du im Normalfall nach wenigen Tagen wieder fit und musst weder zum Arzt noch ins Spital. Welche Symptome eine Lebensmittelvergiftung hervorruft, was die Ursachen dafür sind, wie die Behandlung erfolgt und welche vorbeugenden Massnahmen du ergreifen kannst, damit es gar nicht erst dazu kommt, erfährst du in diesem Artikel.

Welche Symptome ausser Erbrechen sind typisch für eine Lebensmittelvergiftung?

Wenn du an einer Lebensmittelvergiftung oder an einer Lebensmittelinfektion leidest, können neben Erbrechen auch weitere Symptome auftreten. Die klassischen Anzeichen sind:

  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe
  • Fieber
  • Kopfschmerzen und Schwindel

Die Aufzählung der Symptome ist nicht abschliessend. Grundsätzlich sind sie immer abhängig von der Ursache der Lebensmittelvergiftung oder -infektion. Normalerweise verspürst du die ersten Symptome innerhalb weniger Minuten bis Stunden, nachdem du Lebensmittel, die verdorben oder giftig waren, zu dir genommen hast. Die Fälle, bei denen die Inkubationszeit mehrere Tage beträgt, sind selten. Bei einigen Giftstoffen, etwa bei einer Fischvergiftung oder einer Pilzvergiftung, sind auch schwere Symptome möglich. Es kann in Einzelfällen sogar zu einer Atemlähmung kommen.

Was ist der Unterschied zwischen einer Lebensmittelvergiftung und einer Lebensmittelinfektion?

Wenn du Nahrungsmittel zu dir nimmst, in denen giftige Inhaltsstoffe enthalten sind, kann dies eine Lebensmittelvergiftung auslösen. Typisch für eine Lebensmittelvergiftung ist, dass sich die Krankheitserreger nicht in deinem Körper vermehren, sondern im Lebensmittel selbst. Bei einer Lebensmittelinfektion hingegen nimmst du Nahrungsmittel zu dir, die Erreger für Krankheiten enthalten. Diese vermehren sich im Verdauungstrakt, also innerhalb deines Körpers. Die freigesetzten Giftstoffe lösen dann entsprechende Beschwerden aus. Die beiden Begriffe Lebensmittelinfektion und Lebensmittelvergiftung werden jedoch sehr häufig synonym verwendet.

Welche Bakterien und Viren können eine Lebensmittelinfektion auslösen?

Es gibt weltweit etwa 250 Erreger, die zu Lebensmittelinfektionen führen können. Nicht alle kommen bei uns vor. Neben Noro-, Rota-, Sapo- und Hepatitisviren sind folgende Bakterien hierzulande bekannt und hin und wieder Auslöser für eine Lebensmittelinfektion:

  • Salmonellen: lassen sich weitgehend verhindern, wenn Fleisch und Eier ausreichend erhitzt werden
  • Campylobacter: führt zu hohem Fieber, Kopfschmerzen und wässrigem Durchfall; Geflügelfleisch und rohe Eier ausreichend erhitzen
  • Escherichia coli: ist vor allem in rohem Rindfleisch und Rohmilch zu finden und kann zu blutigem Durchfall führen
  • Listeria: findet sich beispielsweise in Käse; Symptome sind Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen, in schweren Fällen ist sogar eine Hirnhautentzündung möglich
  • Shigella: wird in wärmeren Gebieten durch Verunreinigung von Trinkwasser und Lebensmitteln mit Fäkalien und Abwasser ausgelöst; Symptome sind krampfartige Bauchschmerzen und Durchfall
  • Yersinia: Ansteckung beim Kontakt mit infizierten Tieren; Symptome sind Kopfschmerzen, Fieber und Schüttelfrost

Welche Toxine und Bakterien können die Ursache für eine Lebensmittelvergiftung sein?

Eine Lebensmittelvergiftung kann ausgelöst werden durch:

  • Staphylokokken
  • giftige Pflanzen oder Pilze
  • Schimmelpilze
  • giftige Fische
  • giftige Schalentiere

Nicht nur Bakterien und Toxine führen unter Umständen zu einer Lebensmittelvergiftung, auch Metalle wie Zink oder Blei.

Wie erfolgt die Behandlung solcher Beschwerden und Krankheiten?

Wie genau eine Behandlung aussieht, unterscheidet sich je nach Ursache der Beschwerden und der Krankheit. Manchmal ist auch eine Behandlung im Spital notwendig und der Verlauf kann lebensgefährlich sein. Dies ist etwa bei Botulismus der Fall oder wenn ältere, vorerkrankte Personen betroffen sind. Bei leichteren Fällen benötigst du keine spezielle Therapie und du kannst die Infektion wie eine Magen-Darm-Grippe behandeln. Auch was allfällige Medikamente angeht, sind dann Mittel gegen Erbrechen und Übelkeit sowie Schmerzmittel gegen die schmerzhaften Krämpfe und Blähungen ausreichend. Auf jeden Fall solltest du dafür sorgen, dass du genügend Flüssigkeit zu dir nimmst. Bei einer Lebensmittelvergiftung ist es immer besser, im Zweifelsfall einen Arzt aufzusuchen und dort eine entsprechende Untersuchung vornehmen zu lassen.

Wie kann ich einer Lebensmittelvergiftung vorbeugen?

Lebensmittelvergiftungen entstehen, wenn du verunreinigte Lebensmittel zu dir nimmst. Beachtest du jedoch folgende Tipps, kannst du der Gefahr einer Lebensmittelvergiftung, für die kontaminierte Nahrungsmittel in deiner Küche verantwortlich sind, vorbeugen. Sorge auf diese Weise dafür, dass Keime und Bakterien keine Chance haben:

  • Wasche dir vor dem Kochen stets die Hände
  • Trage beim Kochen keinen Schmuck an den Händen
  • Halte die Küche, inklusive Geschirr und Küchengeräte, sauber
  • Wasche die Lebensmittel gründlich, bevor du sie verzehrst
  • Brate Fisch und Fleisch gründlich durch
  • Wenn dir Milchprodukte von der Konsistenz oder dem Geruch ungewöhnlich erscheinen, schütte sie weg und verzehre diese nicht mehr
  • Achte auf das Ablaufdatum bei Lebensmitteln
  • Informiere dich darüber, welche Fische, Pilze und Beeren giftig sind
  • Konservendosen, die aufgebläht wirken, solltest du wegwerfen

Wann muss ich bei einer Lebensmittelvergiftung oder einer Lebensmittelinfektion den Arzt aufsuchen?

Sehr oft sind die Symptome einer Lebensmittelvergiftung oder -infektion nur mässig und verschwinden von alleine wieder. Kommt es allerdings zu schweren Vergiftungserscheinungen und sehr starken Beschwerden, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Alarmzeichen sind:

  • heftiges Erbrechen
  • starker, blutiger Durchfall
  • häufiger als zehnmal Durchfall pro Tag

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